Liebe Leserin, liebre Leser,
vielleicht wissen Sie es schon, vor einigen Jahren entdeckte ich neben meiner Leidenschaft fürs Krimischreiben auch eine weitere für das Kochen! Sicher, gekocht habe ich schon immer. Als junge Frau, als Mutter, Selbstversorgerin. Aber eben nicht immer mit der Hingabe, die sich mir jetzt offenbart hat. Schon mit Anfang dreißig wurde ich zur Vegetarierin, weil ich das Leid der Tiere nicht mehr ertrug. Ich konnte meine Freunde nicht mehr essen. Nun mag man einwenden, auch Pflanzen haben Gefühle. Natürlich. Aber eine Seele, die einen aus großen braunen Augen ansieht? Wohl eher nicht. Deshalb fröne ich dem Gemüse jeden Tag mit wachsender Begeisterung. Und an dieser Begeisterung möchte ich Sie nun teilhaben lassen. Egal, ob Sie gerne Fleisch essen oder auch nicht. Darum geht es nicht. Wobei meine Gerichte immer vergetarisch sind und nach Lust und Laune ausgedacht, weil ich mich noch nie gerne an Regeln gehalten habe. Sie kennen das von meinen Krimis ja schon, wo ich auch meinen eigenen Stil entwickelt habe.
Ich lade Sie also ein auf eine kulinarische Reise mit mir!
Herzlichst
Moa Graven aus dem Krimihaus
Jede Woche liefert mir der Soziale Ökohof in Papenburg eine Biokiste mit Gemüse, Obst und Eiern. Und dann entdeckte ich für mich den Spitzkohl. Ich hatte ihn bisher überhaupt nicht auf dem Schirm gehabt, muss ich zugeben. Warum ging dieses herrliche Gemüse bisher an mir vorbei? Ich stand vor der Kiste und dachte, was mache ich jetzt mit dem Spitzkohl? Mal sehen, dachte ich und fing an, etwas zusammenzustellen. Das Ergebnis war eine Geschmacksexplosion, wie ich sie nur selten erlebt habe. Der feine Geschmack, das frische, etwas süßliche, der weiche Kohl. Es war einfach so lecker, dass ich es kaum beschreiben kann. Solche Erlebnisse hatte ich bisher immer in Sternerestaurants. Aber ich will hier nicht angeben.
Hier kommt das nach Lust und Laune Rezept von mir:
Zutaten
1 Spitzkohl
3 Zwiebeln
2 Tomaten
1 Stück geräucherter Tofu
TK Kräuter oder auch frisch
2 Knoblauchknollen
Salz, Pfeffer, Rapsöl, Kokosöl
Zubereitung
Spitzkohl in schmale Ringe schneiden,
die Zwiebeln und den Knoblauch in Scheiben schneiden,
den Tofu in kleine Würfel schneiden,
die Tomaten in schmale Scheiben schneiden.
Zunächst werden die Zwiebeln, der Knoblauch und der Tofu in Rapsöl und Kokosöl angebraten. Danach kommen die Tomatenscheiben hinzu und es wird mit Pfeffer und Salz gewürzt. Danach legt man den Spitzkohl obenauf und streut die Kräuter darüber. Das ganze wird nun in der Pfanne rundweg fünfzehn Minuten auf mittlerer Stufe - nicht zu heiß - geschmort. Zwischendurch habe ich das Gemüse kurz gewendet, damit sich alles gut miteinander in der Intensität des Geschmacks entfalten kann.
Serviert habe ich dazu Biokartoffeln vom Hof Vermue im Rheiderland. Sie sind festkochend und haben ein wunderbares Aroma.
Ich wünsche Ihnen beim Kochen und vor allem beim Essen viel Vergnügen!
Zucchini ist wirklich ein Allrounder in der Gemüseküche. Eigentlich kann man ihn überall dazutun bei Pfannengerichten mit Gemüse für Nudeln oder Reis. Doch er schmeckt auch wunderbar, wenn er seine ganz eigene Note alleine entfalten kann.
Zutaten
1 größere Zucchini
2 süße Gemüsezwiebeln
2 Knoblauchknollen
Rapsöl, Kokosöl, Salz, Pfeffer, Sojasoße, Curry in gelb, grün und rot, Salz
Zubereitung
Zunächst werden die Zwiebeln in grobe Ringe geschnitten und dann mit dem in Scheiben geschnittenen Knoblauch in der Pfanne in Öl angedünstet. Dann wird mit Kräutern und Gewürzen und Sojasauce angereichert. Danach werden die in große Scheiben geschnittenen Zucchini darauf geschichtet und mit Curry und ein wenig Salz gewürzt.
Das Gemüse wird dann bei geringer Hitze gute zehn Minuten geschmort.
Angerichtet habe ich die Zucchinipfanne mit Reis und einem Bohnensalat.
Für den Bohnensalat wählte ich gute Dosenbohnen mit einem selbstgemachten Dressing aus Öl, Essig, Wasser, Salz, Pfeffer, Zwiebeln und Kräutern sowie etwas Zucker.